golden girls: Kanu fahren

Passend zum Olympia-Erfolg unserer Kanufrauen ein kleiner Erfahrungsbericht: Bis vor ein paar Monaten habe ich nie über das Kanu fahren nachgedacht. Ich kannte niemanden, der Kanu fährt geschweige denn eins besitzt oder besitzen möchte. Es kam für mich als Freizeitbeschäftigung einfach nicht in Frage. Nicht, weil ich etwas dagegen hatte, sondern einfach weil es in meinem direkten und indirekten Umfeld keine Rolle gespielt hat.

Auf dem Familienwochenende war es dann jedoch soweit: mein erstes Mal Kanu fahren. Wir gingen früh morgens los zum Kanuverleih und ließen uns von zwei freundlichen Männern mit Kleinbussen zum Startpunkt unserer Tour bringen. Direkt an der Stelle, an der die Werra sich mit einem anderen kleinen Fluss verbündete, sollte es losgehen.

Kanu und langweilig? Schön wärs! Schnell wurde mir mulmig und ich hatte wirklich etwas Angst in dieses lange, schmale Wassergefährt einzusteigen. Ich weiß zwar immernoch nicht, was mich dazu bewogen hat, aber irgendwie stieg ich ein.

Als wir losfuhren, merkte ich schnell, warum Kanufahren eine Olympische Disziplin ist. Man fühlt sich frei aber der Kraftaufwand ist trotzdem anspruchsvoll. Wir sind bestimmt 4 Stunden Kanu gefahren und waren danach einfach platt.

Von einem Fluss aus sieht die Natur viel spektakulärer und unberührter aus, als sonst. Oft (und zum Leid meines Freundes) habe ich mich einfach nur treiben lassen und die Umgebung bewundert. Mein Fazit: Ich kann euch einen Kanu-Trip nur empfehlen: nach einer kleinen Eingewöhnungsphase ist es ganz einfach und wenn man auch nur ein bisschen für die Natur übrig hat, wird man es genießen.